Vixen Shuttle Scope 100s | Vixen 102mm M |
Vixen 80L | Vixen ED 80 SF |
Vixen 80L Refraktor
© Thomas Gade - Dezember 2013Es gibt Teleskope, die noch aussehen und sich anfühlen wie eines. Ohne Zweifel gehört der Refraktor 'Vixen 80L' mit 80mm Öffnung und 1200mm Brennweite dazu. Der Tubus ist weiss lackiert, lang und relativ dünn, wie es sich für einen klassisch gebauten Fraunhofer Achromaten gehört.
Theoretisch ist die aufsteckbare Taukappe abnehmbar, kann aber sehr stramm befestigt sein. Der Verstellweg des Fokussierers beträgt 14cm. Er ist ein sogenannter Rack und Pinion Fokussierer mit Zahnstange und Ritzel.
Thomas Gade mit Vixen 80L auf einem Vixen Holzstativ und einer Ayo Montierung. Der lange Refraktor ist besser auf einem höheren Teleskop aufgehoben. Das Vixen 80L wurde früher in Sets mit den Vixen-Montierungen New Polaris, Super Polaris und Vixen Great Polaris angeboten. Alternativ eignet sich die Vixen Porta gut als Montierung. Zur Verwendung des Teleskops als Teleobjektiv in der Naturfotografie ist eine azimutale Montierung praktischer als eine parallaktische.
Technische Daten
Öffnung | 80 mm |
Brennweite | 1200 mm |
Öffnungsverhältnis | 1 : 15 |
Objektivtyp | Achromat mit Luftspalt |
Länge |
119,5 cm mit Taukappe und eingeschobenem Fokussierer |
Gewicht | 3,2 kg mit Schellen |
Fokussierer | Ritzel und Zahnstange |
Fokussierer
Der Fokussierer hat einen Verstellweg von 14cm. Er trägt eine DSLR problemlos.
Ein Vixen 80L an einer azimutalen Ayo Montierung. Die Kombination ist in Ordnung.
Der Einsatz eines Baader / Celestron 60° Binokulars funktioniert ohne Glaswegkorrektor. Der Sucher lässt sich nach links und rechts neigen.
Gelenk des seitlich schwenkbaren Suchers.
Optische Qualität
Vixen Refaktor 80L (1200mm Brennweite)
Beispiel 1 - fotografischer Test
Pentax K-5, ISO 400, 1/500 Sekunde Aufnahme eines 600 Meter entfernten Objekts |
100% Ausschnitt aus dem Bild. 380x252 Pixel |
Visueller Test
Das Vixen 80L ist aufgrund seiner langen Brennweite und Konstruktion ein Spezialist für die Planeten, Sonne und Mond. Beim Öffnungsverhältnis von 1:15 ist selbst die Beobachtung mit 150x ordentlich machbar, ohne durch Farbsäume wirklich gestört zu werden. Das Beobachten der Sonne und des Mondes mit dem Vixen 80L Refraktor macht Spass. Dafür ist dieser Refraktor sehr gut geeignet.Fazit
Das Vixen 80L wird häufig auf dem Gebrauchtmarkt angeboten. Entweder als Vixen NP 80L mit scharzen Schellen und schwarzem Fokussierer oder (seltener) in mattem Grün als Vixen GP-E 80L. Die Buchstaben NP und GP stehen für die Montierungen 'New Polaris' und 'Great Polaris'. Preislich liegen die Angebote zwischen 200 bis 900 € für die gleiche Ausstattung: Tubus, Montierung, Stativ, zwei Ortho oder Plössl Okulare, Sucher und Zenitprisma. Im guten Zustand ist das Set mit der Vixen NP mit 300 € fair bewertet. Für das GP-Set kann man ruhigen Gewissens 400 € hinlegen. Alles darüber ist happig und angesichts der konkurrierenden Angebote nicht angemessen.Wer einen Vixen 80L Tubus mit dem schönen Sucher in eine bestehende Teleskopausstattung intergriert, mag für ein gut erhaltenes Exemplar mit modernen Schellen (nicht die von der NP) und Prismenschiene 200 bis 250 € bezahlen. Als Einzelgerät überzeugt der 80/1200mm Refraktor beim Beobachten des Mondes, der Sonne, des Jupiters und Saturn. Mars und Venus sind ebenfalls lohnende Objekte.
Bei guten Lichtverhältnissen ist das Vixen 80L ein interessantes Teleobjektiv für die DSLR. Unter günstigen Umständen lässt es sich für die Naturfotografie einsetzen. Das Öffnungsverhältnis von 1:15 (Blende 15) setzt Grenzen, die lichtstärkere Optiken nicht einschränken. Dafür hat das Vixen 80L eine Brennweite von 1200mm und holt weit Entferntes dicht heran.
Testbilder: Vergleichsaufnahmen mit diversen Teleobjektiven
© Thomas Gade
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