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PENTACON six TL

Mittelformat Spiegelreflexkamera 6x6 für Rollfilm / Review

2018 / 2024 © Thomas Gade



Thomas Gade fotografiert mit der PENTACON six TL

Wir saßen im Garten und ich blätterte im neuesten Buch meines Gastgebers über Kambodscha. Darin beschrieb er eine Szene aus den 1990er Jahren mit Nikon F4 Kameras, die damals von Korrespondenten genutzt wurden. "Hast du deine alten Kameras noch?", fragte ich ihn. "Klar!" Er holte sie heraus und legte sie auf einen Liegestuhl. Drei arg verstaubte Nikons, zwei für Film und eine digitale, sowie eine PENTACON six TL Mittelformatkamera aus der ehemaligen DDR. Ich konnte mich nicht daran erinnern, ihn jemals mit so einer Kamera gesehen zu haben. Wahrscheinlich hatte er sie nie benutzt.

Nach dem Öffnen der Rückwand entdeckten wir einen unbelichteten ORWO NP 20 Rollfilm, der nicht einmal richtig eingelegt war. Der Schwarzweißfilm stammte aus der Zeit vor dem Fall der Mauer (1989) und war vermutlich weit über 30 Jahre alt.

War der Film noch in Ordnung? Funktionierte die Kamera nach all den Jahren? Wir probierten es aus. Nach einigen Minuten war die Bedienung verständlich und der Film korrekt eingefädelt und bis zur Markierung vorgespult. Ohne Belichtungsmesser galt der Spruch: "Sonne lacht, Blende acht." Dazu 1/125 Sekunde Belichtungszeit. Ein Stativ war verfügbar und der Rest war einfach.

Motiv suchen, Kamera im richtigen Abstand hinstellen, die PENTACON six TL mit dem 120 mm Biometar Objektiv auf das Motiv richten, mit Blick durch die Lupe auf die Mattscheibe scharf stellen, Blende auf 8 einstellen und auslösen. Der Schnellspannhebel übernahm mehrere Aufgaben: Er transportierte den Film, spannte den Verschluss und sorgte dafür, dass der Schwingspiegel nach unten klappte. Erst nach dem Betätigen des Schnellspannhebels war ein Bild im Sucher zu sehen.

Erfreulicherweise hatte die Kamera nicht die vielen Jahre mit gespanntem Verschluss im Regal gelegen, sonst hätte wahrscheinlich der Mechanismus an Spannkraft verloren. Aber so lief alles zackig und einwandfrei.

Nach der Entwicklung erwies sich der Film nach über 30 Jahren genau so gut wie frische Ware und die Bilder bewiesen das eiwandfreie Funktionieren der Kamera. Die Bilder überlappten nicht, hatten aber leicht unterschiedliche Abstände. Die Belichtung stimmte.



PENTACON six TL. Überschaubare Einstellungen. Blick in den Sucherschacht auf die Mattscheibe. Die Pentacon six TL ist eine einäugige 6x6 Spiegelreflexkamera für den Rollfilm 120, die von 1966 bis 1969 gebaut wurde. Auf den Objektiven steht Carl Zeiss Jena.

Technische Daten

Hersteller VEB Pentacon
Bezeichnung PENTACON six TL
Produktion 1969 bis 1990
Film 6x6 auf Rollfilm 120 und 220
Bajonett P6
Verschlusszeit B, 1 bis 1/1000
Verschlusstyp Tuchverschluss
Blitzsynchronzeit 1/20 Sekunde
Batterie -
Mattscheibe auswechselbar
Sucher Lichtschacht, Lupensucher, Prismenaufsatz, Prismenaufsatz mit Belichtungsmesser
Gewicht 1106 g

* Das P6 Bajonett wurde auch verwendet von:
Praktisix, PENTACON six, Exakta 66, Kiev 6C, Kiev 60, Kiev 88CM, Kiev 90 und diverse Kameras von Hartblei und Araxfoto

Einäugige Spiegelreflexkamera für den 120 Rollfilm (Mittelformat)

Für diesen Rollfilm gibt es zwei Arten einäugiger Spiegelreflexkameras. Für die professionelle Arbeit, die einen schnellen Filmwechsel erforderte, wurden würfelförmige Gehäuse mit Anschlüssen für austauschbare Filmmagazine gebaut. Man konnte mehrere Filmmagazine mit Rollfilm laden und sie im Einsatz rasch an der Kamera wechseln. Zudem wurden Polaroid-Rückteile für die meisten dieser Kameras erstellt, um im Studio vor der eigentlichen Fotografie auf dem Film die Einstellungen mit dem Sofortbild-Material zu prüfen. Bekannt sind einäugige Spiegelreflexkameras für das Mittelformat vor allem von Hasselblad, Rollei, Mamiya und Zenza Bronica.

Heute besteht kaum noch Bedarf, den Filmwechsel durch mehrere Magazine zu beschleunigen, sodass man darauf verzichten kann. Einfacher zu handhaben, preiswerter und übersichtlicher ist der zweite Mittelformat-Spiegelreflexkameratyp, der konzeptionell der klassischen Kleinbild-Spiegelreflexkamera entspricht und deshalb keine austauschbaren Filmmagazine hat. Aus fernöstlicher Produktion genießt die Pentax 6 × 7 einen sehr guten Ruf. Mindestens 1000 € muss man jedoch für ein Gehäuse mit TTL Prisma und einem 105 mm Objektiv einplanen. Preislich viel attraktiver und zahlreich im Angebot sind Mittelformat-Spiegelreflexkameras aus der ehemaligen DDR.



Ausklappbare Lupe am Sucherschacht

Die Pentacon Six wurde von 1966-1990 im VEB Pentacon in Dresden produziert. Sie sieht aus wie eine etwas zu groß geratene Kleinbild-Spiegelreflexkamera.



Standardmäßig hat die Pentacon six einen Lichtschachtsucher, aber es gibt als alternative Optionen noch einen Lupensucher und zwei Prismenaufsätze, davon einer mit Belichtungsmesser. Der zierliche aufklappbare Lichtschacht wiegt 114 g, während das wuchtige TTL Prisma mit eingebautem Belichtungsmesser 466 g auf die Waage bringt. Beim Lichtschacht ist das Sucherbild seitenverkehrt, was gewöhnungsbedürftig ist. Aber man sieht es mit beiden Augen. Das macht die Bildgestaltung angenehmer. Er enthält eine Lupe für eine vergrößerte Darstellung, die eine bessere Kontrolle der Schärfe ermöglicht. Die Prismenköpfe zeigen seitenrichtige und aufrechte Bilder. Ca. 350 g Mehrgewicht sind nicht zu unterschätzen. Außerdem zeigt der Prismensucher mit Belichtungsmesser nicht das ganze Bild. Deshalb begnüge ich mich lieber mit dem Lichtschachtsucher.

Im Prismenaufsatz ist das Bild 2,5x vergrößert. Fehlsichtige können Korrekturgläser vor das Okular montieren und ohne Brille hineinsehen.



Bei gleichzeitigem Zurückziehen der beiden seitlichen Verriegelungsknöpfe wird der Prismenaufsatz von oben auf die vier Haltebolzen der Deckkappe gesetzt. Beim Loslassen der Verriegelungsknöpfe rastet der Aufsatz ein. Sinngemäß erfolgt das Abnehmen.

Die Pentacon Six erstellt 6 × 6 Aufnahmen. Auf einen 120er Rollfilm passen zwölf Aufnahmen. Ein mechanisches Zählwerk zeigt die Anzahl der bereits belichteten Bilder an. Durch diese Ausstattung ist auf der Rückseite der Kamera kein Sichtfenster vorhanden, das bei anderen Kameras benötigt wird, um anhand der Markierungen und Zahlen auf dem Schutzpapier den Filmtransport zu kontrollieren.

Deshalb ist die Pentacon Six auch für 220er Rollfilme geeignet. Falls man solche Filme antiquarisch aus gekühlter Lagerung ergattert, kann man sie mit der Pentacon Six verbrauchen. Ihr Zählwerk muss mit einem Hebel für 120er oder 220er Filme eingestellt werden.

Die Pentacon Six hat einen Schlitzverschluss aus zwei Tuchvorhängen mit Verschlusszeiten von 1/1000 bis 1 Sekunde.

Bezeichnung der wichtigsten Teile



1. Lichtschacht
2. Schnellspannhebel
3. Entsperrhebel
4. Auslöser
5. Spannhebel für Selbstauslöser
6. Blitzlichtbuchse
1. Light shaft
2. Quick release lever
3. Release lever
4. Shutter release
5. Release lever for self-timer
6. Flash socket





7. Rückwandriegel
8. Spulengegenlager
9. Knopf zum Öffnen des Lichtschachts
10. Rahmensucher (Sportsucher)
11. Entriegelung Lichtschacht
12. Merkscheibe für Filmsorte
13. Zeitenscheibe
14. Einstell-Lupe
15. Auslösesperre
16. Merkscheibe Filmempfindlichkeit
17. Bildzähler
18. Rändelring zur Objektivbefestigung
19. Hebel für Blendenkontrolle
20. Stellring für Blende
21. Schärfentiefeskala
22. Stellring für Entfernung
23. Stativanschluß
7. Rear panel latch
8. Spool counter bearing
9. Button for opening the light shaft
10. Frame viewfinder (sports viewfinder)
11. Light shaft release
12. Film type indicator disc
13. Shutter speed indicator disc
14. Adjustment magnifier
15. Shutter release lock
16. Film speed indicator disc
17. Frame counter
18. Knurled ring for lens attachment
19. Lever for aperture control
20. Aperture adjustment ring
21. Depth of field scale
22. Distance adjustment ring
23. Tripod connection

Altersbedingte Schwachstellen

Die Objektive sind robust gebaut. Altersbedingt verharzte Schmiermittel behindern den Scharfstell-Mechanismus der Objektive oder haben zur Folge, dass die Blendenlamellen sich nicht oder nur noch träge bewegen.

Der Filmtransport kann defekt sein, dadurch kommt es zu Überlappungen von Bildern oder zu großen Abständen. Um das zu verhindern, soll der Schnellspannhebel nicht zurück schnappen, sondern wird gebremst vom Daumen in seine Ausgangsposition zurückgeführt.




Beim Objektivbajonett gibt es einen kleinen Steg mit einer Schraube, der etwas in die Öffnung hineinragt. Der Stift zum Schließen und Öffnen der Blende am Objektiv muss beim Anbringen genau darauf stoßen. Dieser Steg kann an seine Aufhängung durch falsche Handhabung etwas nach oben oder unten gedreht worden sein. Es ist leicht, ihn wieder in die richtige Position zu drücken und bei Bedarf mit einem Tröpfchen Klebstoff etwas robuster zu fixieren.

Der augenscheinliche Zustand des Tuchvorhangs vom Verschluss ist bei geöffneter Rückklappe aber auch beim Blick durch das offene Bajonett an der Vorderseite nach dem Auslösen gut erkennbar. Der Spiegel bleibt nämlich so lange oben, bis die Kamera erneut gespannt wird. Ob der Verschluss richtig funktioniert, sieht man bei geöffneter Rückklappe.

Falls die Lichtdichtungen aus dunklen Schaumgummistreifen auf die Innenseite der Rückklappe spröde geworden sind, kratzt man sie vorsichtig ab und ersetzt sie durch schmale selbstlebende Moosgummistreifen. Eine ca. 1 cm breite Rolle des Materials, aus dem man sich mit einem Cutter dünnere Streifen schneidet, gibt es bei eBay für einstellige Eurobeträge.

Auf YouTube zeigen diverse Filme, wie einige dieser Probleme gelöst werden. Neben handwerklichem Geschick benötigt man dafür auch die richtigen Werkzeuge. Alternativ werden solche Mängel in Kamera-Foren vorgestellt und auf Rückmeldungen von fachlich versierten, hilfsbereiten Bastlern gewartet. Die Chancen dafür sind sehr gut, weil das Pentacon Six System lange in Deutschland gebaut wurde und außerhalb des TTL -Prismas keine Elektronik enthält, sondern auf verhältnismäßig unkomplizierter Mechanik basiert. Das dslr-forum.de ist dafür eine gute Adresse.

Die Beauftragung einer renommierten Fachwerkstatt lohnt oft nicht, weil die Reparaturkosten über den Kaufpreisen der jeweiligen Objektive und Gehäuse liegen.



ORWO NP20 belichtet PENTACON six TL mit Biometar 2.8/120mm Objektiv. Der wohl 30 Jahre alte Film und die noch ältere Kamera liefern ein sauberes Ergebnis mit guter Zeichnung in Lichtern und Schatten. Das Bild ist scharf.

Bildzähler

Aus der Gebrauchsanleitung: "Der Bildzähler (17) springt beim Öffnen der Rückwand in seine Ausgangsstellung zurück und beim Schließen wird er automatisch eingeschaltet. Nach viermaligem Auslösen und Spannen ist im Bildzähler die Markierung für Bild 1 sichtbar. Der Spannhebel soll dabei nicht zurückspringen, sondern zurückgeführt werden. Bei jedem weiteren Spannen schaltet der Bildzähler um eine Zahl weiter. Nach der 12. Aufnahme und bei Rollfilm 220 nach der 24. Aufnahme ist die Spannhebelbewegung zunächst gesperrt. Die Freigabe erfolgt durch Betätigen des Entsperrhebels (3). Jetzt kann der Schnellspannhebel wieder gleichmäßig ohne Unterbrechung bis zum Anschlag geschwenkt werden."

Objektive


PENTACON six TL mit drei Objektiven


Das Pentacon-Six Bajonett (P6 Bajonett) für Wechselobjektive wird auch an der Exakta 66 sowie an einigen aus der Ukraine stammenden Mittelformatkameras verwendet. Noch immer bietet dort das Unternehmen Arax diverse Mittelformatkameras an, unter anderem die ARAX-CM, eine verbesserte Kiev-88 CM. Sie ist deshalb erwähnenswert, weil sie einerseits die Objektive der Pentacon Six akzeptiert und andererseits wie eine Hasselblad für Wechselmagazine konzipiert ist. Eine neue ARAX-CM mit Lichtschacht, einem Magazin und einem 80 mm Objektiv ist aktuell für 725 $ zuzüglich Versand und Einfuhrkosten zu haben. Die ursprüngliche, der Hasselblad zum Verwechseln ähnliche, ukrainische Kiev 88 ist auf eBay erheblich billiger zu haben. Mit den Objektiven der Pentacon Six kann man somit mehrgleisig fahren.

Im Katalog von Carl Zeiss Jena/Pentacon aus dem Jahre 1975 sind acht Wechselobjektive mit festen Brennweiten zwischen 50-1000 mm aufgeführt. Darüber hinaus stellte das optische Werk Meyer Görlitz kompatible Objektive her sowie der ukrainische Hersteller Arsenal, dessen Ultraweitwinkel (Fischauge) Zodiak 3,5/30 mm eine sinnvolle Ergänzung ist. Aus westlicher Produktion stammen ferner Objektive von Schneider-Kreuznach, Kilfitt, Rodenstock und Enna. Die optische und mechanische Qualität nahezu alle dieser Objektive ist gut bis sehr gut.

Somit gibt es diverse Objektive mit P6 Anschluss von verschiedenen Herstellern. Er wurde erstmals mit der Praktisix (1957- 1964 gebaut) der VEB Kamera-Werke Niedersedlitz eingeführt. Sein Auflagemaß (Abstand des Objektivanschlusses von der Bildebene) beträgt 74,10 mm. Das P6 Bajonett ist ein Klemmbajonett, bei dem nicht das gesamte Objektiv zum Anschließen oder Abmachen gedreht wird, sondern ein Überwurfring (Klemmring). Der P6 Bajonett Anschluss wurde von anderen Kameraherstellern übernommen. Die späteren Objektive für die Exakta 66 (1984 - 2000) sind zur Pentacon six TL oder Kameras von Kiew abwärtskompatibel. Es gibt außerdem Adapter für analoge Kleinbild-Spiegelreflexkameras und für digitale Systemkameras. Für heutige Digitalkameras mit hochauflösenden Sensoren bis zum Vollformat ist das Auflösungsvermögen der meisten alten Carl Zeiss Jena Objektive für die Pentacon six TL nicht mehr ausreichend.

Reviews:

Carl Zeiss Jena, Sonnar 180mm F2,8

Pentacon, F5.6 500mm

Rollfilme für Mittelformat

Vor der Beschaffung einer Pentacon six TL stellt sich die Frage, ob dafür überhaupt noch Filmmaterial zu erhalten ist. Immerhin ist die Kameratechnik antik und der Rollfilm des Typs 120 wurde 1901 eingeführt. Keine Bange, das Format ist unter analogen Fotografen noch immer beliebt und besetzt hinter dem 35 mm Kleinbildfilm den Platz zwei. Eastman Kodak produziert noch einige Farbfilme. Bei Fujifilm ist nicht klar, ob von dort stammende Farbfilme wieder im Handel erscheinen werden. Aktuell sind sie ausverkauft, allerdings sollen sie in Japan noch zu erhalten sein. Schwarzweißfilme werden unter anderem von Adox, Foma, Harman technology (Ilford) und Eastman Kodak hergestellt. Aus China werden SW-Filme von Shanghai angeboten.  Kentmere Filme stammen von Herman.  In Verpackungen von Rollei oder Cinestill stecken Filme von den oben genannten Herstellern. Das Angebot ist noch gut, vor allem für schwarzweiß.  Solche Filme kann man leicht zu Hause entwickeln und zum Scannen reicht ein guter Flachbettscanner.




Der Rollfilm 120 wird seit 1901 produziert und ist immer noch zu haben.

Anders ist die Lage beim Rollfilm des Typs 220. Er ist länger und bietet Platz für mehr Aufnahmen. Aber aktuell wird er nicht mehr produziert. Falls man aus gekühlten Altbeständen einen Posten 220er Filme ergattern kann, lassen die sich mit der Pentacon six TL belichten.



Bedienungsanleitung zum Download:






Markt

Die Pentacon six TL war relativ günstig und daher nicht nur in der DDR und den anderen Ostblockstaaten beliebt, sondern auch unter Amateuren in westlichen Ländern, die sich kostspielige, konkurrierende Produkte von Pentax, Hasselblad oder Rollei nicht leisten konnten.

Dank zahlreicher preiswerter Objektive sind die Gehäuse weiterhin im Einsatz. Unter dem Namen Exakta 66 wurden nach dem Ende der DDR in den 1990ern einige Weiterentwicklung verkauft, die auf dem Gebrauchtmarkt sehr teuer sind. Aus der Ukraine stammen Kameras mit der Marke Kiev und Arax, die Nachbauten der Pentacon six sind.

Die gebrauchten Kameras sind alle mindestens 35 Jahre alt Auf dem Gebrauchtmarkt kostet ein intaktes Gehäuse mit Lichtschachtsucher und Objektiv ca. 150 € mit deutlicher Spanne nach unten und oben. Ein Set aus Gehäuse, mehreren Objektiven und einem Prismensucher ist für ca. 300 € erhältlich. Die Preise lagen 2022 und 2023 etwas höher, sind 2024 aber wieder auf ein Niveau gefallen, das vor einigen Jahren normal war. Wahrscheinlich ist das Angebot in Deutschland zu groß, um die Pentacon six viel teurer verkaufen zu können.

Das sind für Mittelformat-Fotografen echte Schnäppchenpreise. Da solche Kameras fast nur noch im Rahmen eines Hobbys eingesetzt werden, sind die Vorteile westlicher Profikameras für den 120 Rollfilm in der Praxis nahezu irrelevant. Fotografieren mit der Pentacon six TL macht richtig Spaß und bei richtiger Arbeitsweise stimmt auch die Bildqualität.



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