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Fujitsu ScanSnap S510 / fi-6130

2012/2021 © Thomas Gade

Flotte Dokumentenscanner für das Büro und zuhause

Wie kann man viele Zeitschriften, Bücher, Akten und Kontobelege zügig scannen, um die Papierstapel danach zu entsorgen? Dazu braucht man einen guten Dokumentenscanner. Fujitsu hat erstaunlich kleine und gute Geräte gebaut. Mein erster Dokumentenscanner war ein Fujitsu ScanSnap S510, der sich als Volltreffer erwies. Er war nicht größer als ein kompaktes Faxgerät für zuhause und wurde mit einem umfangreichen Softwarepaket geliefert.


Ein kleiner Helfer auf dem Schreibtisch. Fujitsu ScanSnap S510

ScanSnap, ScanSnap Organizer, Adobe Acrobat und OCR

Die Software besteht aus drei wesentlichen Programmen.

Das Scanprogramm ScanSnap erkennt automatisch die Größe der Papiere, begradigt schief eingezogene Papiere digital, ermöglichte Duplexscannen (beidseitig) und erkennt an der Schrift, wie herum die Dateien gedreht werden müssen.

Dabei entstehen mehrseitige PDF-Dateien von sehr guter Qualität, die mithilfe des nächsten Programms, dem ScanSnap Organizier verwaltet werden. Darin wird jede Datei mit einer Miniaturansicht von der ersten Seite angezeigt, was das Suchen und Finden vereinfacht.

Weiterhin gehört(e) Adobe Acrobat 8 zum Paket, das heute nur noch mithilfe von Adobe zu aktivieren ist. Der Softwaremix ist in der Lage, die die Texte der PDF Dateien mit einer OCR-Funktion zu erkennen und bietet eine dokumentenübergreifende Suche nach Stichwörtern an.

Rasch bewies der Scanner seine Leistungsfähigkeit, die meine anfänglichen Erwartungen übertraf. Allerlei Papierstapel verschwanden aus den Ablagen. Regelmäßig wurden Zeitschriften gescannt und entsorgt. Gleiches passierte mit Steuerunterlagen. Statt einem Haufen Papier lagen in Zeiten, denen die Steuererklärungen noch auf physischen Formularen ans Finanzamt geschickt wurden, je eine DVD mit einem übersichtlichen Verzeichnis über die darauf gespeicherten PDF-Dateien bei. Sie wurden anstandslos vom Finanzamt akzeptiert und mir regelmäßig zur Aufbewahrung zurückgeschickt.

Am großen Bildschirm war das Arbeiten mit einem digitalen Archiv wesentlich angenehmer und einfacher als das Wälzen von Aktenordnern.

Papierstapel abschaffen



Papier ist schwer und braucht Platz. Mit Dokumentenscannern lassen sich dicke Papierstapel digitalisieren, die anschließen entsorgt werden können. Die meisten Papierstapel und aufgeschnittene Zeitschriften werden einwandfrei verarbeitet, sogar bei unterschiedlichen Papiergrößen und teilweise mit Knickstellen. Allerdings gibt es auch bedruckte Papiere, die Schwierigkeiten machen. Es ist dann ärgerlich, dass der Dokumentenscanner die einzelnen Bögen nicht zuverlässig einzeln nacheinander durchzieht, sondern manchmal zwei oder drei Blätter gleichzeitig transportiert. Immerhin merkt er das und stoppt den Vorgang mit einer Fehlermeldung.

Auf Transportfehler haben verschiedene Faktoren Einfluss, unter anderem auch die Luftfeuchtigkeit. Mit der Zeit lernt man, welches Material ein Dokumenten-Scanner gut verarbeitet und welches man gar nicht erst einlegen sollte.

Vom eingelegten Papierstapel erstellt der Scanner eine PDF-Datei. Wichtig ist deshalb ein gutes Programm zur PDF-Verwaltung, wie der ScanSnap Organizer mit guten Verwaltungs- und Suchfunktionen. Er ermöglicht die Suche nach bestimmten Begriffen und zeigt als Ergebnis die betreffenden Dateien an nebst den konkreten Seiten.


Dokumentenscanner digitalisieren Papiere mit Texten und Bildern. Eine gute Dateiverwaltung und -sicherung vorausgesetzt, kann man so viele Zettel, Bücher, Zeitschriften und mehr aus dem Haushalt und Büro loswerden.

Digitalisierte Dokumente mit Suchfunktionen in der Dateiverwaltung sind außerordentlich nützlich und reduzieren die Menge des Papiers aus weniger wichtigen Rechnungen, Informationen von den Strom-Gas- und Wasseranbietern, Hausverwaltungen, Versicherungen, Kontoauszüge, Monatszeitschriften, Kataloge, sonstige Korrespondenz und mehr. Wer sich einmal so ein Gerät angeschafft und dessen Leistung zu schätzen gelernt hat, wird freiwillig wohl nicht mehr darauf verzichten.

Die Hersteller von Prospekten und Zeitschriften sollten bei der Herstellung von Druckwerken darauf achten, dass sie leicht zu digitalisieren sind oder alternativ gleich PDF-Dateien im Internet verfügbar machen. Einige Verlage bieten beim Abo der gedruckten Ausgaben an, dass man sie auch als PDF herunterladen kann. Das macht die Sache einfacher.

Ich lese lieber vom Papier als vom Bildschirm. Deshalb lese ich Zeitschriften und Bücher bevor ich ihre Rücken abtrenne, sie scanne und anschließend entsorge. Das Verfahren eignet sich vor allem für Unterlagen, die man als Nachschlagewerk oder als Belege benötigt. Außerdem werden viele Unterlagen in der modernen Kommunikation als PDF-Dateien gesendet.

Fujitsu ScanSnap S510

Vor dem Fujitsu ScanSnap S510 hatte ich einen sehr teuren und großen Dokumenten-Scanner von einem anderen Anbieter. Er dem kleinen Fujitsu deutlich unterlegen. Es kam häufiger zu Staus und Fehlermeldungen. Darauf ist bei der Beschaffung eines Dokumenten-Scanners zu achten. Gut scannen können sie alle. Aber nicht alle können Papierstapel ordentlich der Reihe nach abarbeiten und niemand möchte die ganze Zeit am Scanner stehen und händisch den Papiereinzug begleiten. Der Fujitsu ScanSnap S510 erwies sich diesbezüglich als recht gut und hatte eindeutig die bessere Software-Ausstattung.

ScanSnap Organizer - Dokumentenverwaltung mit Suchfunktion



Suchen und finden. Der ScanSnap Organizer arbeitet
in Kombination mit Adobe Acrobat. Gesuchte Dokumente werden in einer Liste aufgeführt. In mehrseitigen PDF-Dateien wird/werden konkret die jeweilige/n Seite/n angegeben.


ScanSnap Organizer: Dateimanagement mit guten Sortier- und Suchfunktionen.

Fujitsu fi-6130



Fujitsu fi-6130. Ein kleiner und leistungsstarker Dokumentenscanner.

Nach einigen Jahren wurde mein Fujitsu S510 durch einen Fujitsu fi-6130 ersetzt. Er ist nur ein wenig größer war als der Fujitsu S510, jedoch schwerer und für eine stärkere Auslastung konzipiert, quasi als Arbeitspferd in einem professionellen Netzwerk. Die mitgelieferte Software, ScanAll Pro, ist ziemlich bieder und kann wenig.

Der komfortable Softwaremix des billigeren Fujitsu S510 aus Adobe Acrobat, ScanSnap und der wunderbare PDF-Explorer ScanSnap Organizer gehört nicht zum Lieferumfang des teureren Fujitsu fi-6130.

Er hat eine höhere Scanqualität und ist schneller als der S510. Digitale Kopien von Katalogen und aufwendig gedruckten Fotozeitschriften sehen aus wie die Originale. Auf großen Monitoren verblüfft der Detailreichtum, der am Original mit dem bloßen Auge so gar nicht wahrgenommen wird.

Fujitsu fi-6130: Bessere Hardware, aber schlechtere Software

Beim Scannen von Papierstapeln mit dem schnellen Fujitsu fi-6130 und seinem Basisprogramm ist jedoch lästig, dass unterschiedlichen Größen oder schiefe Lagen ignoriert werden. Die Scans werden nicht automatisch beschnitten und gedreht.

Optional erhältlich: Bessere Software für Fujitsu Scanner der fi-Serie

Viel besser geht es mit der optionalen Software ScanAll Pro, für die es ein Plugin gibt, um den ScanSnap Modus hinzuzufügen. Damit scannt der hervorragende Fujitsu fi-6130 mit dem Komfort der günstigeren Geräte in der besseren Qualität der Spitzengeräte. Super! Damit spart man viel Zeit.

Leider ist der nachträgliche Kauf einer Lizenz für FUJITSU Scand All PRO V2 für fi-6x Scanner nicht gerade billig. Am besten kauft man das Gerät gleich im Paket damit. Darauf sollte auch beim Kauf aus zweiter Hand geachtet werden. Das zusätzlich benötigte ScanSnap Mode Add-in und ein aktueller Twain-Treiber sind kostenlos im Internet zu haben.

Lange Haltbarkeit

Die kleinen Dokumentenscanner von Fujitsu sind robust gebaut und eignen sich bestens auch für die Anwendung in Büros. Von Zeit zu Zeit sind Verschleißteile im Einzug für die Papiere auszutauschen. Die Oberflächen der Gummirollen nutzen sich ab. Dann bestellt man sich neue und ersetzt die alten. Bei eher geringer Nutzung im privaten Haushalt sind die Dokumentenscanner von Fujitsu kaum kaputt zu bekommen. Das sich neuere und ältere Geräte kaum voneinander unterscheiden, spricht also nichts dagegen, sie lange zu benutzen.

Einen Strich durch diese Rechnung machen jedoch neue Betriebssysteme, für die keine Treiber mehr entwickelt werden. Deshalb sind aus zweiter Hand sehr gute Dokumentenscanner im ausgezeichneten Zustand relativ oft für geringe Beträge erhältlich, weil die Anbieter sie nach einem Update des Betriebssystems nicht mehr in Betrieb nehmen können. Die Klippe lässt sich aber umschiffen.

Unter neuen Betriebssystemen weiter verwenden

Mein Fujitsu fi-6130 dürfte unter Windows 10 gar nicht mehr mit dem ScanSnap Mode laufen. Mithilfe einiger Ratschläge aus dem Internet klappt die Zusammenarbeit aber immer noch.

Vuescan als Software-Alternative

Alternativ kann die Software VueScan Professional Edition (knapp 100 €) verwendet werden. Sie bietet einen ähnlichen Funktionsumfang wie die Software von Fujitsu und ist auch gut zum Scannen von Fotos aus Alben geeignet. Außerdem ist VueScan mit vielen anderen Scannern kompatibel.


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