Pentax-A 28-80mm F3.4-4.5
2021 © Thomas GadePentax-A 28-80mm F3.5-4.5 an einer Pentax P30n
Das Pentax-A 28-80mm, F3.5-4.5 Zoomobjektiv wurde von 1989 bis 1994 produziert. Es gehört nicht mehr zu den ganz frühen Zoomobjektiven. Bei seiner Markteinführung entsprach es einem eher konservativen Stand der Technik. Dritthersteller wie Sigma, Tamron und Tokina hatten bereits gefälligere Zooms im Angebot. Auffällig ist, dass bei diesem Pentax-Zoom die drei Buchstaben SMC im Namen fehlen. Sie weisen sonst auf eine spezielle Vergütung der Linsen hin, auf die hier offenbar verzichtet wurde. Selbst verständlich sind die Linsen vergütet, was an einem bläulichen Schimmer erkennbar ist, jedoch nicht mit der SMC-Vergütung.
Technische Daten
Hersteller | Pentax |
Bezeichnung | Pentax-A 28-80mm F3.5-4.5 |
Brennweite | 28-80 mm |
Blende | 3.5-4.5 bis 22-32 |
Filterdurchmesser | 100 mm |
Länge | 69 mm |
Gewicht des Tubus | 456 Gramm |
Optik | 8 Elemente in 8 Gruppen |
Anzahl der Blendenlamellen | 8 |
Produktionszeitraum | 1989 bis 1994 |
Pentax-A 28-80mm F3.5-4.5 an einer Pentax P30n
Im Laufe der Jahre bekam ich einige Exemplare dieses Objektivs in die Hand. Es weckte bei mir nie den Wunsch, es haben zu wollen, geschweige denn, damit zu fotografieren. Das lag vor allem an den Einstellringen, die sich nicht so verhielten, wie ich es von anderen und besseren Objektiven gewohnt war.
Der Ringe zum Scharfstellen ist extrem leichtgängig und stößt auf beiden Enden mit einem harten Klacken an ein Hindernis. Ein bisschen cremiger und weicher an den Anschlägen sollte es schon sein.
Der Zoomring lässt sich ebenfalls leicht drehen und hat sowohl bei 28 mm als vor allem auch bei 80 mm zwei Ruhepunkte. Bei den Einstellungen kann man das Objektiv nach oben oder unten richten, ohne dass sich der Zoomfaktor durch die Schwerkraft verändert. Auf 70 mm eingestellt und nach oben gerichtet, verdreht es sich auf ca. 50 mm. Von einem gleichmäßigen Widerstand im gesamten Drehbereich kann gar keine Rede sein. Irgendwie hat man beim Drehen des Zoomrings das Gefühl, dass die Mechanik einen Defekt aufweist.
Pentax-A 28-80mm F3.5-4.5
Pentax-A 28-80mm F3.5-4.5
Optische Leistung
Die Testfotos wurden mit einer Pentax K-3 II aufgenommen. Sie enthält einen APS-C Sensor mit 24 Megalpixel.Eingestellt auf 28 mm und Blende 8
Ausschnitt aus dem Bild. Die Schärfe ist mittelmäßig.
Eingestellt auf 50 mm Brennweite und Blende 8
Ausschnitt aus dem Bild. Zwischen 50 bis 80 mm Brennweite ist die Schärfe besser.
Auf Pentaxforums.com bewerten verschiedene Nutzer die optische Leistung mit durchschnittlich 7 von 10 Punkten. Das ist ein verhältnismäßig niedriger Wert, der zur Zeit seiner Markteinführung für die noch verhältnismäßig grobkörnigen Farbnegative akzeptabel war, nicht jedoch für digitale Systemkameras mit APS C Sensor und mehr als 16 Megapixeln.
Bildstabilisierung
Die Bildstabilisierung (Shake Reduction) von Pentax Digitalkameras ist bei Verwendung dieses Objektivs auszuschalten, weil es der Kamera nicht die eingestellte Brennweite übermittelt. Nur wenn man eine feste Brennweite wählt und sie manuell der Kamera meldet, mag die Bildstabilisierung genutzt werden.
Bewertung
Ein APS-C Sensor mit 24 Millionen Pixel kann von diesem Zoomobjektiv nicht erschöpfend bedient werden. Zwischen 50-80 mm Brennweite ist die Schärfe bei Blende 8 akzeptabel und auch die Farbsäume halten sich in Grenzen. Im Weitwinkelbereich ist die Abbildungsleistung nicht zufriedenstellend. Es gibt einen Makromodus, der selbst im Zentrum des Bildes an einer - nach heutigen Maßstäben - hochauflösenden Digitalkamera nicht überzeugt.An einer analogen Spiegelreflexkamera mit Kleinbildfilms kann dieses Objektiv jedoch zufriedenstellend verwendet werden. Der finanzielle Wert ist gering. Für ein gut erhaltenes Exemplar sollte man nicht mehr als 25 € ausgeben. Es gibt sowohl für analoge als auch für digitale Kameras von Pentax attraktivere Alternativen.
© Thomas Gade
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