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Fotochemie entsorgen


2018 © Thomas Gade

Früher wurden große Mengen Foto Chemikalien verbraucht und stellten eine bedeutende Umweltbelastung dar. Aus diesem Grund wurden strenge Vorschriften zu ihrer Entsorgung erlassen. Die Chemikalien wurden in separaten Behältern gesammelt. Entwickler und Fixierer waren getrennt. Gewerbliche Fotolabore mussten die ordnungsgemäße Entsorgung der Fotochemie nachweisen. Spezielle Entsorger übernahmen die Abholung und die Dokumentation. In den gebrauchten und erschöpften Fixierbädern befand sich das aus dem Film herausgelöste Silber. Die Silberionen waren eine große Belastung für Kläranlagen, weil sie die nötige Mirkofauna aus Bakterien in den Klärbecken am Wachsen hemmte oder sogar absterben ließ, wodurch sie nicht mehr aktiv am Abbau anderer Stoffe im verbrauchten Wasser beteiligt war. Nicht nur deswegen wurde das Silber aus verbrauchtem Fixierer vom Entsorger mit speziellen Verfahren wiedergewonnen, sondern auch, weil Silber ein wertvoller Rohstoff ist. Sein Wert wurde bei der Abrechnung der Entsorgung dem Einlieferer gutgeschrieben.

Nur noch geringe Umweltbelastung

Die Umweltbelastung durch Fotochemie ist durch die digitale Fotografie dramatisch gesunken. In Relation zu giftigen Reinigungsmitteln und anderen Chemikalien, die in Haushalten anfallen und über die Kanalisation entsorgt werden, sind Fotochemikalien aus privaten Dunkelkammern mittlerweile nahezu unbedeutend. Nichtsdestotrotz gehören sie nicht in den Abfluss, sondern sind ordentlich zu entsorgen. Das gilt besonders für Fixierbäder mit Silber. Die lokalen Müllbeseitigungsbetriebe nehmen haushaltsübliche Mengen üblicherweise kostenlos an. Beispielsweise gibt die Berliner Stadtreinigung (BER) auf ihrer Website an, dass private Haushalte bei einem Besuch bis zu 20 Liter Fotochemie entgeltfrei abgeben können. Die muss man erst mal zusammen bekommen.



Screenshot von der BSR Website (3. 1. 2018)

Zum Sammeln eignen sich leere Kanister oder leere Plastikflaschen, die vorher Waschmittel enthielten. Sie sind unmißverständlich zu beschriften, damit keine Verwechslungen stattfinden. Verbrauchter Entwickler wird nicht mit verbrauchtem Fixierer gemischt. Stoppbad aus etwas Essigsäure oder Essigessenz stellt kein besonderes Umweltrisiko dar. Im privaten Fotolabor kann es weggegossen werden. Nicht in den Ausguss gehört verbrauchter Fixierer.


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