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Epson Perfection 1640SU

Februar 2004 © Thomas Gade

Der Epson 1640SU wurde Anfang 2004 aus der Scannerliste der Epson-Website herausgenommen. Trotz einer preislich und technischer starken Konkurrenz im eigenen Haus hielt sich dieser Scanner erstaunlich lange im Angebot. Kein Wunder. Er hat zwei Schnittstellen, nämlich SCSI und USB. Damit paßt er hervorragend zu älteren und neuen Systemen. SCSI ist unter Profis und in vielen Büros noch immer verbreitet und USB ist Laptopkompatibel. Der 1640SU ist relativ kompakt, gut verarbeitet und mit einer optionalen Durchlichteinheit oder einem Dokumentenfeeder erweiterbar.





1600 dpi optische Auflösung sind eine ganze Menge. Qualitativ hochwertiges Scannen von Aufsichtsvorlagen (Postkarten, Fotos, Zeitungen) geschieht mit 300 oder 600 dpi. In seltenen Fällen sind 1200 dpi angebracht. Eine höhere Auflösung lohnt sich erst bei Filmen. Dias und Negative der üblichen Kleinbildfilme könnten eine höhere Auflösung als 1600 dpi vertragen. 2700 dpi wären besser. Die von manchen modernen Filmscannern realisierten 4000 dpi oder gar 5400 dpi gehen fast immer über die real vorhanden Bildinhalte hinaus. Mittelformatfilme sind mit 1600 dpi gut gescannt. Die Datei eines 6x7 cm großen Dias wird bei 24 Bit (oder 8 Bit pro Farbkanal) im RGB Modus um 47,7 MB groß sein. Das ist für die meisten Verwendungszwecke vollkommen ausreichend. So gesehen ist dieser Scanner für viele Arten von Aufsichtsvorlagen geeignet. Kleinbildfilm reizt er nicht aus, ist aber für Mittelformat bis 4x5 inch Plafilm gut einsetzbar.


Durchlichteinheit für Filme


Neben der Auflösung gibt es andere Faktoren, die eine Rolle spielen. Wie scharf scannt er und wie groß ist der Helligkeitsumfang bzw. Dichteumfang, den er scannen kann? Das ist bedeutsam, weil davon abhängt, ob ein Scanner kontrastreiche Vorlagen wie beispielsweise Dias mit sehr dunklen Schatten und hellen Partien so scannt, dass die Datei vom Schatten bis in die hellsten Partien eine Differenzierung der Helligkeiten umsetzen kann oder nicht. Der Epson 1640SU scannt Aufsichtsvorlagen schnell und tadellos. Auch Filme werden mit befriedigenden Ergebnissen gescannt, wobei die Detailauflösung nicht an das Vermögen eines echten Filmscanners herankommt.

Siehe: Bildvergleiche

Scansoftware

Epson hat gute Software. Zusätzlich oder alternativ kann man den Scanner mit Silverfast von Lasersoft oder VueScan von Ed Hamrick betreiben. Die Entscheidung für diese oder jene Software hängt eindeutig von der Nutzungserwartung und fachlichen Kompetenz der Benutzer ab. Nimmt man den Epson 1640 SU als Allroundgerät für ein Büro ist die Epson-Software in Kombination mit einem OCR-Programm (Texterkennung) ausgezeichnet. Für Fotografen dürfte VueScan interessant sein, welches bessere Möglichkeiten der Ergebniskontrolle beinhaltet. Silverfast hat ebenfalls seine Stärken, ist aber unnötig und zu teuer. Für die Nutzung von VueScan ist die Installation des Epson Treibers notwendig.

Installation

Der Scanner ist relativ kompakt und robust gebaut. Dank USB kann er im laufenden Rechnerbetrieb angeschlossen werden. Dafür läuft er etwas langsamer als im SCSI-Betrieb. Unter Windows Millenium und Windows XP war die Installation problemlos. Es ist wichtig, unter Windows XP einen ASPI Treiber für den SCSI Anschluß zu installieren. Hat man diese Prozedur erfolgreich erledigt, läuft der Scanner stabil und ohne Macken.

Technische Daten

Auflösung 1600 x 3200 dpi
Schnittstellen SCSI und USB

Fazit

Der Epson 1640 SU ist ein guter Allroundscanner für Aufsichtsvorlagen sowie für Groß- und Mittelformatfilme (4,5x6cm bis 4x5inch). Vom Kleinbild lassen sich Scans für Emailanhänge oder Webseiten machen. Das Gerät ist nicht so schwer, sperrig und unhandlich wie Alternativen von Agfa oder Umax. Man kann ihn leicht wegstellen und bei Bedarf wieder hervorkramen. Im kleinen Büro, wo der Scanner auch zum Kopieren und Faxen herhalten muß, ist der Epson 1640 SU eine ausgezeichnete Wahl.
 

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